Das Vat(t)er-Hemsch-Cembalo entspringt aus einer Idee, die sich in den vielen Jahren, in denen ich mich intensiv mit dem Original von Henri Hemsch aus dem Jahre 1751 beschäftigt habe. Meine Erfindung bietet nun die Möglichkeit, zwei leicht unterschiedlich Klang-Charaktere in diesem Cembalo zu vereinen. In der Umsetzung dieses Projekts habe ich eine Konstruktion entworfen, die mit einem zweiten, wahlweise im Inneren des Cembalos zu platzierenden, herausnehmbaren Resonanzboden arbeitet. Mit diesem zweiten Resonanzboden wird der Klang noch sprechender und zugleich prägnanter, daher bringt diese Variante diesem Cembalo noch mehr polyphonische Qualitäten - sehr schön zu hören im Klangbeispiel von der Bach Toccata und Sweelincks Chromatischer Fantasie. Mit dem 2. Resonanzboden erhält das Cembalo auch eine größere Durchsetzungskraft, sei es als Continuo-Instrument oder als Solisten-Instrument im Ensemble. Nehme ich diesen zweiten Resonanzboden wieder heraus, kommt Henri Hemsch zu Wort...mit all seinen eigenen, außergewöhnlichen Qualitäten, zu hören im Rameau aber auch in der Chromatischen Fantasie und Fuge von Bach. Am 19.03.2017 spielte Justin Taylor im Sendessaal in Bremen die Präsentation meines Vat(t)er-Hemsch Cembalo, hierbei wurden u.a. die Klangbeispiele von Bach, Rameau und Sweelinck live mitgeschnitten. Für den direkten Vergleich der beiden Klangvarianten dient das Präludium in g-moll von Georg Böhm - gespielt von Sara Johnson Huidobro. Damit der Unterschied deutlicher wird als bei mp3, hier zum Download die .wav-Dateien in hoher Auflösung. (x= 1 Resonanzboden; 2x= 2 Resonanzböden)
Eine Referenz von Justin Taylor aus Paris, 16.07.2016: " I played the Vatter-Hemsch harpsichord of Christian Kuhlmann a few weeks after it was finished. The sound was already the one of an ancient harpsichord ! In addition, this instrument is really easy to play on. You have almost the feeling it can play by itself ! The refined harmonisation allows a lot of subtle dynamics with an appropriate toucher. As I said, the sound is quite fascinating. The whole instrument « sings », and the deepness of the lower notes is enlightened by the shine of the upper notes. The musician’s choice ! "