Meine Cembali sind original- und klanggetreue Nachbauten.
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, Cembali auf die Weise zu bauen, wie die Meister des 17. und 18. Jh. es verstanden. Daher gibt es für mich beim Bau meiner Instrumente allein den Grundsatz, dem Original gerecht zu werden. Mein Bestreben ist es, die Seele und den Geist eines Originals und seine spezifischen Eigenheiten einzufangen und im Nachbau wiederkehren zu lassen.
Um einem Original aus meiner Sicht gerecht werden zu können, sollte daher nicht nur ein Bauplan vorliegen, vielmehr versuche ich das Instrument (all-)umfassend in mich aufzunehmen, daher nehme ich mir sehr viel Zeit, einen Eindruck über das Original zu erreichen, der alle Aspekte berücksichtigt.
Meine Erfahrung ist, dass dieses innere Bild viel entscheidender ist, als das sklavische Festhalten an Maßen - schließlich sollte der Nachbau eines Cembalos nicht nur eine Zusammenführung von Maßen und Materialien sein.
Eine meiner Spezialitäten, die ich im Umgang mit Original-Cembali herausgefunden habe, ist eine besondere Art der Resonanzboden-Veredelung.
Diese Veredelung entwickelt den Klang des Resonanzbodens hin zu dem, den Jeder, der sich mit historischen Cembali befasst, kennt; nebenbei ergibt sich ein für meinen Geschmack positiver optischer Nebeneffekt.
Diese Klang-Optimierung des Resonanzbodens liegt vorwiegend in einer gesteigerten Brillanz und Resonanz, eben eine ganz besondere klangliche Farbigkeit, die sich am deutlichsten und unüberhörbar im Diskant zeigt.
Diese Methode nutze ich auch, um meinen Cembali die Fähigkeit und Eigenschaft eines Original-Cembalos aus dem 17. / 18. Jhd. mit auf den Weg zu geben. Ob diese Methode wissenschaftlich belegbar ist, steht für mich hierbei nicht im Fokus – was gibt es noch Erstrebenswerteres, als dass ein Nachbau wie sein Original klingt....
Bernhard Gillitzer beschreibt hier das Ergebnis meiner Bemühungen.
Ein Interview mit Florian Messner beim Australischen Radiosender SBS finden Sie hier: